Pisco, Peru, Landau 30. Mai 2023. Im September des vergangenen Jahres begann Acorema das Projekt „Bewusstseinsräume für die Bewahrung des Humboldt-Pinguins an der Zentralküste Perus schaffen und stärken“. Das Programm zur Umweltbildung dauert bis Ende August 2024. Wegen wochenlanger Unruhen mit Ausgangssperren fand die Bildungsarbeit unter besonders schwierigen Bedingungen statt. Im Mai 2023 hat Señora Milagros Ormeño Benavidess von ACOREMA (Áreas Costeras y Recursos Marinos), Pisco, Peru folgenden Bericht mit Fotos und kleinen Videos für Sphenisco verfasst.
Pisco, Peru, Landau 20. April 2022.
Im November 2021 startete Acorema das Projekt „Bruterfolg auf den Ballestas?“ und schickte erste Bilder. Der Bestand der Humboldt-Pinguine auf der zentralen Ballestas-Insel (eine von drei Inseln) wurde vorher noch nie untersucht. Da der Zugang schwierig ist und strenge Schutzvorschriften zu beachten sind, werden die Untersuchungen mit einer Drohne durchgeführt. Dabei werden mindestens 30 Meter Abstand zu den Tieren eingehalten, um deren Verhalten nicht zu beeinflussen. Mit den so gewonnenen hochauflösenden Bildern und Videos werden Merkmale der Kolonie, Nistplätze, Brutzeit, Entwicklung der Küken, Anzahl der Jungtiere bzw. flügger Jungvögel dokumentiert. Ziel ist es, das Verhalten der Pinguine und den Fortpflanzungserfolg der Kolonie zu verstehen.
Pisco, Peru, Landau, Deutschland 19. Februar 2022
Seit 2010 organisiert und gestaltet die NGO Acorema unter dem Motto „Queremos vivir“ (Wir wollen leben) im Auftrag von SPHENISCO Umweltbildung in der Region Ica, Südperu. Ende Januar berichtete Projektleiterin Señora Milagros über Maßnahmen und Aktivitäten von Dezember 2020 bis Dezember 2021.
Landau 26. November 2021
Im Juli 2021 begann das Forschungsprojekt „Bruterfolg auf den Ballestas?“ (1), genauer gesagt, sollte beginnen. ACOREMA hatte zu diesem Zeitpunkt zwar die gesamte Ausrüstung beschafft, um beginnen zu können, es musste aber zunächst ein bürokratischer Hürdenlauf absolviert werden, um die erforderlichen Lizenzen und Genehmigungen zu erhalten. Um eine Drohne nutzen zu dürfen, war es notwendig, eine Lizenz zu beantragen. Um diese zu erhalten, musste zuvor ein Kurs absolviert und eine Prüfung abgelegt werden. 15 Arbeitstage nach dem Test erteilt im Normalfall das Ministerium für Verkehr und Kommunikation dann die Lizenz. Das Ministerium ließ sich aber mehr als 45 Tage Zeit. Erst mit dieser Lizenz konnte eine Genehmigung für Forschungsarbeiten im „Nationalen Schutzgebiet für Inseln, Inselchen und Puntas Guaneras“ beantragt werden. Nach der Antragstellung hieß es erneut, warten, warten, warten.
Landau 28. Mai 2021
Seit vielen Jahres stuft die IUCN (International Union for Conservation of Nature) den Humboldt-Pinguin als vulnerabel, also gefährdet ein. Dennoch sind erstaunlich viele Fragen ungeklärt, die wesentlich sind für das Überleben dieser Pinguinart (s.a. Artikel Forschung fürs Überleben) sind. 2019 hat die Conservation Planning Specialist Group (CPSG) der IUCN deutlich auf diesen Mangel hingewiesen und an Forscher appelliert, die essenziellen Fragen dringen zu klären.
Landau 8. Mai 2021
COVID verhindert nicht nur, die Pandemie beflügelt auch. 2020 hat Nicole Bertram (Sphenisco) die „pingutastische“ Aktion „Mutmach-Botschaften“ initiiert. 2021 hatte der Berufsverband der Zootierpfleger e.V. (BdZ) zum Welt-Pinguin-Tag (25. April) eine ungewöhnliche Idee. Der Verband rief seine Mitglieder auf, anlässlich des Ehrentages 2021 Fotos und Videos rund um das Thema "Pinguine" an den Vorstand zu schicken. Viele Tierpfleger machten mit. Für jedes eingesendete Bild, jedes Video hat der BdZ einen kleinen Obolus an SPHENISCO gespendet. Am Schluß wurde die erreichte Summe sogar noch verdoppelt.
Landau, 16. Februar 2021
Foto- und Videothek zum Artikel „Umweltbildung trotz Pandemie – ACOREMA geht neue Wege“ vom 4. Januar 2021.
Videos sind bei vimeo zu sehen: https://vimeo.com/user22728219
- ACOREMA geht neue Wege -
Landau 4. Januar 2021.
Aus Peru erreichten SPHENISCO kurz vor Ende des Jahres gute und schlechte Nachrichten. Die Schlechte zuerst. Die Leiterin des Projektes „Queremos vivir – wir wollen leben“ Milagros Ormeño B. und fast ihre ganze Familie war mit Covid 19 infiziert. Die Verläufe waren sehr unterschiedlich. Milagros selbst war mehr als 2 Wochen schwer beeinträchtigt. Sie mußte allerdings nicht ins Krankenhaus, ihre Schwiegermutter schon. Inzwischen haben sie und die betroffenen Familienmitglieder, auch ihre Eltern, das Schlimmste überstanden. Ihre kleine Tochter Mikayla und ihr Mann Helbert hatten sich nicht infiziert.
Landau 11. Juni 2020
Seit 10 Jahren organisiert und gestaltet Acorema Programme zur Umweltbildung im Auftrag von SPHENISCO. Begonnen hat die peruanische NGO ihre Kampagnen beim Reserva Nacional de Paracas (UNESCO Weltnaturerbe) in der Nähe von Pisco, Südperu. Inzwischen hat sie ihre Bildungsarbeit auf Regionen bei anderen wichtigen Brutgebieten wie das Reserva Nacional San Fernando und San Juan de Marcona in der Provinz Ica ausgeweitet. In der langen Zusammenarbeit überrascht Acorema immer wieder mit neuen Medien, die nicht nur inhaltlich hochwertig sondern auch wunderschön gestaltetet sind. Aktuell mußten Milagros Ormeño B. und ihre Mitstreiter die Arbeit wegen der Pandemie leider unterbrechen. Es ist geplant sie so bald wie möglich wiederaufzunehmen.