La Serena, Landau 9. August 2024. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (1). Am 31. Juli gab die Jury die Gewinnerinnen des Literaturwettbewerbs „der Humboldt Archipel in 110 Worten“ bekannt. Der Wettbewerb wurde von Sphenisco und Defensa Ambiental Region Coquimbo für 3 Gruppen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ausgerichtet, gefördert wurde er vom Zoo Rostock, Deutschland. Bei der Bekanntgabe im früheren Haus von Gabriela Mistral (2) in La Serena gab es viele „Anfänge“ und es entfaltete sich eine ganz besondere, zauberhafte Atmoshäre.
Die Jury des Wettbewerbs bestand aus Elena Jiménez als Vertreterin des Erziehungsministeriums, Héctor Cossio, Redaktionsleiter der Zeitung El Mostrador, José Aguilera, Lehrer und Schrifsteller und Gabriel Canihuante, Journalist und Schriftsteller. Entgegen allen Erwartungen gingen mehr als 400 Geschichten von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ein, die Mehrzahl - rund 170 - von Kindern und Jugendlichen. Die Teilnehmer kamen aus 17 Gemeinden in den Regionen Atacama und Coquimbo, viele kannten - wie die Gewinnerinnen - den Humboldt Archipel nicht.
Die Vorsitzende der Jury, Elena Jiménez, war „... begeistert von den Einsendungen, sie waren von sehr guter Qualität, sehr schön und sie verteidigten das wunderbare Humboldt-Archipel.“ Jurymitglied José Aguilera betonte, der Wettbewerb habe dazu beigetragen, den Humboldt-Archipel und sein kulturelles Erbe wiederzuentdecken. Wörtlich: „Die Kreativität der Geschichten führte zu einer sehr interessanten Debatte, um zu klären, welche Geschichten gewinnen. Das war sehr motivierend.“ Der Schriftsteller Gabriel Canihuante bezeichnete den Wettbewerb als interessant, bereichernd und eine Herausforderung für die Jury, da Kurzgeschichten mit 110 Worten analysiert und bewertet werden mussten.
Der Regionaldirektor des Nationalen Dienstes für Kulturerbe, Enrique Gutiérrez, regte an, den Wettbewerb zu wiederholen, da es äußerst wichtig sei, den Humboldt Archipel noch bekannter und für die ganze Gesellschaft wertvoll zu machen. Er meinte, bei zukünftigen Wettbewerben würden noch viel mehr Menschen teilnehmen.
Als die Erstplatzierten der 3 Kategorien ihre Geschichten vorlasen und erzählten, was der Wettbewerb für sie bedeutet, war ein ganz besonderer, zauberhafter Spirit in der Pressekonfernz spürbar.
Emilia Alquinta, Schülerin der 5. Klasse aus Coquimbo und Gewinnerin in der Kategorie „Kinder“, sagte: „Ich kannte den Archipel nicht und mußte recherchieren, um etwas Interessantes zu schaffen. Ich habe entdeckt, dass sich die Chungungos in den Felsen vor den Menschen verstecken. Deshalb wollte ich etwas Fantasievolles schaffen, um darzustellen, warum sich die Chungungos in den Felsen verstecken". Sie nutzte die Gelegenheit, um Menschen zum Schreiben aufzufordern mit dem Hinweis „sie können Dinge entdecken, die sie nicht wissen".
Die Siegerin in der Kategorie „Jugendliche“ María Quimbay, Schülerin im 3. Jahr an der Sekundarschule Gabriela Mistral in La Serena sagte über den Wettbewerb: "Ich finde ihn sehr interessant, weil er zwei Dinge miteinander verbindet, die ich mag, nämlich Wissenschaft und Literatur. Mit Wissenschaft lernen und erforschen wir, mit Literatur drücken wir uns aus.“ Zum Humboldt-Archipel sagte María Quimbay, die aus Kolumbien stammt: „Die Chilenen wissen gar nicht, welchen Reichtum sie haben. Ein Reichtum der Chile nicht allein gehöre, sondern der ganzen Welt. Deshalb ist es sehr wichtig, dieses Reservat zu schützen".
Die Gewinnerin Vania Zárate aus La Serena betonte, „ihr Hauptinteresse habe schon immer der Literatur gegolten, ich lese gerne und viel. Der Wettbewerb ist aber das erste Mal gewesen, dass ich einen Text eingereicht habe". Der kreative Prozess war sehr interessant, ich habe mich der Beobachtung von Bildern gewidmet. Es hat mir sehr gefallen, etwas über diesen Ort zu erfahren, und vor allem, dass ich ihn einmal persönlich sehen werde. Ich bin sehr glücklich, dass ich gewonnen habe, das ist eine große Genugtuung für mich".
Für Nancy Duman, Vertreterin von Sphenisco Chile, war dieser Tag "sehr bewegend, denn die Worte der 3 Siegerinnen bestätigen, dass der Wettbewerb eine sehr wichtige Initiative war. Emilia Alquinta hat gesagt, dass sie den Archipel nicht kannte, und wenn sie nicht durch den Wettbewerb motiviert worden wäre, würde sie ihn noch immer nicht kennen. Heute kennt Emilia den Archipel und lernt ihn zu schätzen. Wenn sie im Oktober ihren Preis erhält, .... wird sie den Humboldt-Archipel besuchen und den großen Reichtum dieses Ökosystems kennenlernen. Wir freuen uns schon sehr darauf.“
Die Preisverleihung findet im Oktober statt. Dann werden auch alle anderen Gewinner bekannt gegeben. Sphenisco Chile hat eine Liste aller Gewinner auf ihrer Website www.sphenisco.cl veröffentlicht.
Nancy Duman & Werner Knauf
Anm.
(1) deutsch-schweizer Schriftsteller und Maler Hermann Hesse, 1877-1962, Nobelpreis für Literatur 1946.
(2) Gabriela Mistral, 1889-1957, chil. Dichterin und Diplomatin, Nobelpreis für Literatur 1945. Ihr Haus ist heute ein Nationaldenkmal