Aktivitäten in Europa

Zweiter Pinguinaktionstag 2022 im Bergzoo Halle

Magdeburg 23. Juli 2022

Die (Humboldt-) Pinguine im Halleschen Bergzoo sind wahre Herzensbrecher: putzig, interessant und oft zum Greifen nah, wenn sie mal wieder am Beckenrand spazieren gehen und sich die Besucher*innen gelassen aus der Nähe betrachten.

„Wie kann man nur so niedlich sein?!“ ist nur einer von vielen entzückten Ausrufen, die regelmäßig von Besucher*innen jeden Alters zu hören sind. Das stimmt, doch nur wenige Menschen nehmen sich die Zeit die Infotafeln neben der Anlage genauer anzusehen bzw. (vor-) zu lesen, um sich über die Pinguine und die Bedrohung ihres Lebens (-raums) zu informieren.

Alles gute Gründe für den mittlerweile zweiten Pinguinaktionstag 2022, der am 09. Juli in einer Kooperation zwischen dem Zooverein Halle (1) und dem Bergzoo stattfand. Dieses Mal sogar größer, bunter, vielfältiger und natürlich sommerlicher, als noch am 23. April 2022.

Für die Betreuung des Aktionstages bildeten die Zoovereinsmitglieder Frau Spretke und Frau Ballenthin ein Spitzenteam: Frau Spretke mit jahrzehntelanger Erfahrung als leitende Tierpflegerin im Allgemeinen und als „Pinguinflüstererin“ im Besonderen und Frau Ballenthin mit jahrzehntelanger Erfahrung als Besucherin des Bergzoos, ganz besonders der Pinguine.

Gemeinsam haben beide eine große Begeisterung für die Tiere und obendrein können sie ihre ganz persönlichen Geschichten über die Frackträger*innen erzählen.

Das weckte natürlich die Neugierde bei großen und kleinen Zoogästen. Doch nicht nur „Geschichten“ waren im Angebot, sondern auch die interaktive Vermittlung von Wissen und daraus ableitend ganz praktischen Alltagsempfehlungen, wie jede*r von uns ein klitzkleines bisschen Einfluss auf das (Über-) Leben der Tiere nehmen kann. Sei es beim nächsten Düngerkauf (kein Guano!) oder wenn mal wieder Fischstäbchen (auf das MSC- Siegel achten = besser, aber noch nicht optimal) auf dem Speiseplan stehen.

Die Kinder und jede*r, der es wollte, durften Pinguinbilder (aus-)malen, Pinguine falten, Pinguine puzzeln, an einem Umweltquiz teilnehmen, Plastikmüll aus dem „Meer“ fischen, in Grabbelsäcken plastikfreie Verpackungsmaterialien erfühlen, ein (leeres) Pinguinei in die Hand nehmen, darüber staunen, wie weich sich Pinguinfedern anfühlen und sogar – für die Mutigen oder Ahnungslosen, je nachdem – den eigenen Riechkolben mit einer Prise Pinguin-Guano verwöhnenen.

Ein Globus ergänzte die „Ausrüstung“: So konnten alle Interessierten die Verbreitungsgebiete, sowohl von Humboldtpinguin, als auch den weiteren 17 Pinguinarten, zumindest mit dem Finger erkunden und dabei verstehen, warum Eisbären keine Pinguine und Pinguine keine Eisbären fressen. An zahlreichen Bildern und Fotos vom Lebensraum und den tierischen Mitbewohner*innen der „Humboldts“ fehlte es ebenfalls nicht.

Auch an eine große Pinguinspardose war gedacht: Die Besucher*innen konnten gegen eine kleine Spende hübsche Postkarten und Lesezeichen erwerben und damit die wertvolle Arbeit von Sphenisco unterstützen. Selbst Sphenisco-Mitglied, berichtete Frau Ballenthin aus eigener Erfahrung vom Engagement, den Visionen der Mitstreiter*innen in Deutschland, Chile und Peru, sowie den vielen kleinen (Teil-)Erfolgen des Vereins.

Am Ende des Tages waren sich Frau Spretke und Frau Ballenthin einig, dass dies nicht die letzte Pinguinaktion im Bergzoo gewesen sein wird.

Antrieb ist dabei die Hoffnung, noch viele weitere Pinguinfreund*innen zu gewinnen, die sich mit Begeisterung, Verstand und Herz für das Wohl von Tier und Mensch einsetzen.       

Kathrin Ballenthin

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