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Quarantäne stoppt Familien-Gärtchen
- Selbsthilfe-Projekt überzeugt und begeistert -
Landau 1. August 2020.
Auf Initiative der Bürgermeister stehen seit Donnerstag (30. Juli) Coquimbo und La Serena zusätzlich zur nächtlichen Ausgangssperre unter präventiver Quarantäne. D.h. die Bürger dürfen ihre Wohnungen nur zu bestimmten Zwecken (Arbeit, Einkauf oder Arztbesuch) verlassen. Die Ausbreitung der Pandemie in Chile (18,3 Millionen Einwohner) ist dramatisch: Anzahl der bestätigten Infektionen 355.667. Deutschland ( 82,91 Millionen Einwohner), bestätigte Infektionen 210.399, Neuinfektionen in Chile pro Tag 2.131 (Deutschland 864), Todesfälle in Chile insgesamt 9.457 (Deutschland 9.147) (Stand 1. Aug.). Die Quarantäne legt nicht nur das soziale Leben weitgehend lahm, sondern stoppt (zunächst) auch die sehr erfolgreiche Aktion „Huertas familiares“, von uns „kleine Gärtchen“ genannt. Seit Ende April brachte die Alianza Humboldt (Bündnis zum Schutz der Umwelt, SPHENISCO ist Teil des Bündnisses) Lebensmittel sowie interessierten Bürgern Salat- und Gemüsepflanzen in die (Küsten-)Dörfer der Kommune La Higuera [1]. Lokale Autoritäten unterstützten die Aktion und halfen sie zu organisieren. In kurzer Zeit waren die „Huertas familiares“ Gespächsthema Nummer 1 und setzten ungeahnte Energien frei: Die Helfer der Alianza wurde in den Dörfern erwartet, die „neuen“ Gärtner bedankten sich mit Bildern ihrer wachsenden Pflanzen, begannen sich gegenseitig beim Anbau zu beraten und zu unterstützen, Fischreste wurden kompostiert, eigenständig wurden frühere gärtnerische Initiativen wiederbelebt. Die Alianza gewann sogar neue Mitglieder in den Dörfern.
Zahlreiche Medien, die sonst Aktivitäten der Allianza eher totschweigen, berichteten über das Projekt nachhaltiger Selbsthilfe (s. https://www.youtube.com/watch?v=YZOwn0JbEE4)
Dynamik und Verlauf machen auch deutlich, dass „Huertas familiares“ nicht nur als caritative und solidarische Aktion gesehen werden kann, sondern Umweltbildung im besten Sinne ist. Der Vorstand von SPHENISCO stuft deshalb zwar nicht die Lebensmittel-Spenden aber die „kleinen Gärtchen“ als förderungswürdig nach der Satzung des Vereins ein.
W. K.
Anm.
[1] Caleta Los Hornos, Chungungo, Totoralillo Norte, La Higuera, Punta Colorada, Los Choros, Punta de Choros, El Llano de Los Choros, Chañaral de Aceituno
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Kleine Gärtchen als Selbsthilfe
Landau 1. Juli 2020.
In Chile sind 6,5 Mal mehr Menschen mit Covid 19 infiziert als in Deutschland. Die Anzahl der Toten ist fast 3 Mal (2,8) höher. Wahrscheinlich sind die wirklichen Zahlen sogar noch größer. Die Bekämpfung der Pandemie durch die Regierung Piñera war von Anfang an defizitär, die Regierung glaubte wirtschaftliche Interessen über Schutzmaßnahmen stellen zu müssen. Im Ergebnis schadet sie damit der Wirtschaft und der Gesundheit der Bevölkerung. Das chilenische Gesundheitssystem steht vor dem Kollaps, Mediziner und Pflegekräfte beklagen fehlende Schutzkleidung und mangelhafte Ausstattung. Die Menschen in vielen Regionen versuchen deshalb sich selbst zu helfen, errichten Straßensperren, um ihre Ortschaften zu schützen, sie organisieren Volksküchen für die Ärmsten der Armen.
Um solidarisch zu sein und die Bemühungen zur Selbsthilfe zu unterstützen, hat das Bündnis zum Schutz der Umwelt „Alianza Humboldt“ (SPHENISCO ist Teil des Bündnisses) eine Hilfsaktion für die Küstendörfer der Kommune La Higuera gestartet. Die Allianz sammelt Spenden, um besonders arme Menschen zum einen mit dem Notwendigsten wie Kartoffeln, Mehl, Zwiebeln, Desinfektion und Kleidung zu versorgen, und zum anderen Interessierten Salat- und Gemüsepflanzen zur Verfügung zu stellen. Die Bildergalerie zur Aktion „kleine Gärtchen“ zeigt erste Lieferungen und erste Aktivitäten.
Leider kann SPHENISCO diese Aktion nicht unterstützen, da die Satzung solche Maßnahmen nicht vorsieht. Einige Mitglieder haben deshalb persönlich für die Aktion „Lebensmittel und kleine Gärtchen“ gespendet und SPHENISCO hat das Geld über Nancy Duman an „Alianza Humboldt“ weitergeleitet. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann auf das Konto von SPHENISCO eine Spende überweisen. Klaus Blumer wird die Spenden sammeln und um die hohe Überweisungsgebühr zu vermeiden, zusammen mit anderen Zahlungen nach Chile überweisen.
W.K.
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Wir wollen leben - Umweltbildung in Ica, Südperu
Landau 11. Juni 2020
Seit 10 Jahren organisiert und gestaltet Acorema Programme zur Umweltbildung im Auftrag von SPHENISCO. Begonnen hat die peruanische NGO ihre Kampagnen beim Reserva Nacional de Paracas (UNESCO Weltnaturerbe) in der Nähe von Pisco, Südperu. Inzwischen hat sie ihre Bildungsarbeit auf Regionen bei anderen wichtigen Brutgebieten wie das Reserva Nacional San Fernando und San Juan de Marcona in der Provinz Ica ausgeweitet. In der langen Zusammenarbeit überrascht Acorema immer wieder mit neuen Medien, die nicht nur inhaltlich hochwertig sondern auch wunderschön gestaltetet sind. Aktuell mußten Milagros Ormeño B. und ihre Mitstreiter die Arbeit wegen der Pandemie leider unterbrechen. Es ist geplant sie so bald wie möglich wiederaufzunehmen.
In dem kleinen Film https://vimeo.com/426299013 berichtet Gabriele Knauf über die Arbeit in den Jahren 2017-2019. Der Beitrag ist Teil der Berichterstattung bzw. der Vorbereitung der Mitgliederversammlung von SPHENISCO am 27. Juni 2020, die als Videokonferenz gestaltet wird.
Informationen über den Humboldt Pinguin
Im folgenden Artikel von Gabriele und Werner Knauf finden Sie umfangreiche Informationen über den Humboldt-Pinguin.
Nach einer kompakten Zusammenfassung der wichtigsten Fakten über diese Pinguin-Spezies wird ausführlich auf Lebensraum und Erscheinungsmerkmale, Lebensweise und v.a. die Bedrohung des Humboldt-Pinguins eingegangen. Auch mögliche und bereits umgesetzte Maßnahmen zum Schutz der vom Aussterben bedrohten Pinguin-Spezies werden dargestellt:
Informationen über den Humboldt-Pinguin im pdf-Format